Geschichte und Grundlagen der fahrtenschaft polaris

Begonnen hat für die heute unabhängige fahrtenschaft polaris alles im Pfadfinderstamm Romero der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg, Königswinter - Stieldorf. Ab Mitte der 90er Jahre unterlagen wir zusammen mit diesem Stamm Einflüssen von verschiedenen Seiten der bündischen und der Pfadfinderszene Deutschlands. Mit der Zeit entwickelte sich daraus im Stamm Romero der 90er Jahre ein eigener Stil und eine eigene Fahrtenkultur, die auf Gemeinschaft, Solidarität, Neugier und Abenteuerlust gegründet war. Die Entwicklung im Stamm Romero in dieser Zeit war stürmisch, geprägt von verantwortungsvoller, kulturell bereicherter Pfadfinderarbeit.

Als wir im Jahr 1999 im Rahmen des Stammes Romero eine dreiwöchige Großfahrt auf den Spuren von tusk nach schwedisch und norwegisch Lappland durchführten, an der die meisten der späteren Polaristen beteiligt waren, war es um uns geschehen: die eigentümliche, großartige Szenerie des Nordlandes hatte von uns Besitz ergriffen. Jeder, der bereits das Land des ewigen Lichts selber bereist hat, wird uns recht geben: wem das hier gut gefallen hat, der wird immer wiederkommen. Die Engländer haben dafür einen eigenen Ausdruck, sie nennen dieses Gefühl "arctic bitten". In der Folge stand für uns fest, daß dies sicherlich nicht unsere erste und einzige Fahrt in dieses Traumland aus Fjell, Schnee, Wasser, Felsen, Eis und Himmel gewesen sein sollte.

Zwar mußten wir lange darauf warten und auch gegen viele Widerstände und widrige Umstände kämpfen, aber im Sommer 2001 waren wir dann, ebenfalls für drei Wochen, auf Großfahrt in Grönlands Osten, an der eisigen und rauhen Küste dieser unbeschreiblich schönen, majestätischen Insel im Nordpolarmeer. Während der Wanderung durch dieses wilde Land reifte in den vier Fahrtteilnehmern gulo, sammler, glis und ramses während gemeinsam verbrachter Kohtennächte und anstrengender Marschtage der Entschluß, unserer gemeinsamen Sehnsucht und Suche auch einen verbindlichen äußeren Rahmen zu geben: die fahrtenschaft polaris war, zunächst als Einheit innerhalb des Pfadfinderstammes Romero, geboren. Ab diesem Punkt arbeiteten wir zielstrebig auf eine Eigenständigkeit unserer fahrtenschaft hin, allerdings stets in freundschaftlichem Kontakt zu unserem bisherigen Stamm Romero, dem wir unser Wissen, unsere Kenntnisse und Fähigkeiten und viele schöne Fahrtenerlebnisse verdanken.

Bereits in der Vorbereitung zu der großen Grönlandunternehmung waren wir im Frühjahr 2001 unterwegs auf sog. 24 h Aktionen: die erste führte uns in 24 h per Zug von Bonn nach Berlin bis zum Brandenburger Tor und wieder zurück (mit dem Wochenendticket der DB ein abenteuerliches Unterfangen), die zweite per pedes 24 h den Rhein entlang von Königswinter in Richtung Süden.

Am 21. April 2002 war es dann endlich so weit: auf unserer Gründungsfahrt an die Mosel bei Cochem, konnte die fahrtenschaft polaris endlich als unabhängiger Bund, verstärkt um die Polaristen und alten Lapplandfahrer elchi und Frédéric und damit auf Kohtenmannschaftsstärke gewachsen, auf der Burgruine Winneburg von uns gegründet werden. Die Teilnehmer legten ihre Versprechen ab und erhielten ihre Halstücher und es erklangen zum ersten Mal die Töne unseres Bundesliedes. Der Versprechenstext für unseren Bund lautet:

"Ich verspreche bei meiner Ehre als Pfadfinder der fahrtenschaft polaris, mein Bestes zu tun, allen Menschen hilfreich zu sein und nach dem Pfadfindergesetz zu leben."

Von nun ab sollten wir also losgelöst vom Stamm Romero unterwegs sein.

Zum ersten Mal auf Auslandsfahrt in der blauen Fahrtenschaftkluft unterwegs war dann eine kleine Gruppe unseres Bundes in Südnorwegen im Sommer 2002. 8 Tage lang streiften wir dabei auf Pfaden durch Wälder und an der Schärenküste dieses Landes entlang, obwohl unser ursprüngliches Ziel eigentlich eine Wanderung durch die Hardangervidda gewesen war.

Zur Kohtenmannschaft der fahrtenschaft polaris gehörten ursprünglich:


gulo, sammler und Frédéric,


elchi, ramses und glis. Wenig später waren dann nur noch sammler und ramses mehr oder weniger aktiv, ab 2006 nur noch ramses.


Im Jahr 2014 gab es dann eine erste Fahrt von ramses mit seinem Sohn Felix als Gast der fahrtenschaft polaris. Felix ist der erste BdP - Pfadfinder in der fahrtenschaft.



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